21 November 2020

Mein Leben

 

 oft bin ich

im fettnapf getreten

musste tadel ertragen

immer in die erste reihe sitzen

herr optiz mein klassenlehrer

hatte darauf bestanden

mich in augenweite zu haben

wiederwillig musste ich

mich dazu fügen

 

die lehrer hatten mich

in ihrer art

in ihr herz geschlossen

oft davon gesprochen

junge was soll nur

einmal aus dir werden

beim blödsinn machen

stand ich immer

in die ersten reihe

gut gemeinte worte

halfen mir dabei

auch nicht weiter

 ich war ja

nur ebend anders

 

das erkannte sogar

mein schuldirektor

auf mein jahreszeugnissen

stand dann mit

kann bestimmung

versetzt

 

was besonderes wollte ich

ja nicht werden

nur arbeiten gehen

dazu hat mein schulwissen gereicht

ich konnte lesen rechnen schreiben

mehr brauchte ich doch nicht

dachte ich mit damals

mit vierzehn jahren noch

aber da sollte ich mich

gewaltig geirrt haben

ich musste lernen weiter zu denken

 

so habe ich

als erwachsener mann

ein neues leben begonnen

alles  gelernt

was es zu wissen gibt

seitenweise bücher in mir

hinein gefressen

 

mein geistesblitz

habe ich nie bereut

bis heute nicht

lernen ist

für ’s leben wichtig

die lehrer hatten recht

 

lernen tu ich

für mich selbst

nicht für die schule

heute noch lerne ich

es macht mir freude

so lern ich euch

liebe freunde weltweit

besser kennen

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Dieter Schönefeld Copyright 2022. All rights reserved.

Verfasst 21. November 2020 von Dieter Schönefeld in category "Gesellschaftskritische Lyrik

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