“ Die Melodie der Gezeiten“
In einen kleinen Fischerdorf, wo die Wellen das Ufer sanft
küssten und der Wind – Melodien durch die Dünen trug,
Lebte die Junge Clara. sie arbeitete jeden Tag im kleinen
Cafe ihrer Eltern, direckt an der Promenade am Alten Strom
unweit des Leuchtturmes. Immer wenn die Abenddämmerung
rief, zog es sie zum Strand. Dort spielte sie ihre Geige, während
sich die Gezeiten mit ihrem Spiel verschmolz.
Eines Abends hörte ein Fremder ihre Musik. Jakob war
ein Reisender, der die Stille des Meeres suchte, um
seine Gedanken zu ordnen. Doch Claras Melodien packte
ihn, als wären sie speziell für ihn geschrieben. Er folgte
den Klängen und fand sie, einsam auf den Felsen sitzend, mit geschlossenen Augen und einem Lächeln, das die unte
rgehende Sonne spiegelte.
“ Deine Musik ist wie das Meer, sagte er, als ihre Blicke sich
trafen. „Unendlich und tief voller Geschichten.“Clara errötete.
Es war das erste Mal, dass jemand ihre Melodien so wahr nahm.
Von diesem Abend an trafen sich die beiden jeden Tag
am Strand. Jakob erzählte Clara von seinen Reisen, den
fernen Häfen und unbekannten Kulturen. Und Clara zeigte ihm
die Schönheit der kleinen Insel- die Federn eines Möwenflugs,
die zarten Farben einer Muschel und die Magie der Gezeiten.
Ihre verindung wuchs, rasch zueinander, die niemals abreißt.
Eines Nachts, als der Mond hoch am Himmel stand und die
Sterne wie Diamanten fukelten, spielte Clara ein neues stück
für Jakob. Es war eine Melodie,die ihre Gefühle sprachlos
beschrieb. Jakob wusste, dass er entlich bei Clara angekommen
war – nicht an einem Ort, sondern in ihren Herzen. Am Ende
des Sommers verließen sie beide das Dorf gemeinsam,
doch das Meer und seine Melodieblieben für immer Teil
ihrer Geschichte.
Viele Grüße nach Falkenstein/Vogtl.
DS.BS
05.03.2025