17 November 2023

AUFBRUCH

 

Sonntag, 16.11.1969 gegen Mittag begab ich mich zum

Busbahnhof meiner Heimatstadt und hatte Glück, dass

in wenigen Minuten ein Bus nach K-M-Stadt fuhr.

Etwas mulmig war mir schon zumute, wusste ich doch nicht,

was mich die nächsten Tagein Rostock erwartete?

Da ich noch genügend Zeit hatte, suche ich ein Restaurant

der Stadt auf, wo ich mich bis zum Abend aufhielt.

Wie ich pünktlich am Bahnsteig erschien, stand mein

Zug abfahrbereit, da ich braute nur noch zusteigen.

Pünktlich um 22.00 Uhr fuhr der D-Zug K.-M -Stadt –

Rostock von Gleis 24 ab.

Ich hatte Glück und fand ein leeres Zugabteil vor, bis Leipzig

könnte ich etwas schlafen, aber mir schwirrten tausende Dinge

durch den Kopf.

Hoffentlich komme ich pünktlich:

in Rostock an?

Von Bahnhof konnte ich mit der Straßenbahnlinie 12

weiter bis Marienehe fahren überlegte ich mir ernsthaft,

ich musste bis Neunuhr im Kombinat sein, zu schaffen war das.

War ich doch erst in Sommer in Rostock zur Seetauglichkeits- untersuchung, denn Weg kannte ich bereits.

 

Hierzu muss ich noch erwähnen, dass ich zu der medizinischen –

Untersuchung einer Jungen-Ärztin begegnet bin, welche mich

auch kannte und im Haus Nummer 9 nebenan gewohnt habe.

Ja natürlich wusste ich gleich, worauf sie hinaus wollte?

Sie erzählte mir von Herrn Grundmann und dass ihn

herzlichst grüßen soll, wenn ich wieder zu Hause bin.

 

Ich freue mich darauf, endlich ein Schiff zu Gesicht zu

bekommen oder auch darauf anzuheuern vielleicht auch

meine erste Fahrt darauf machen.

 

 

31 Oktober 2023

Ahoi….ich komme !

 

Wie jedes andere Kind meiner Schulklasse hatte auch ich mich

der Spinnerei hingegeben – einmal in die weite Welt hinauszufahren

nur wie wusste ich nicht?

Als Bürger der DDR hatte ich kaum die Möglichkeit, etwas von der

weiten Welt kennenzulernen!

Damals war ich Fünfzehnjahre alt ;

Wie ich meinen Mitschülern von meinen Vorhaben erzählte, Hochseefischer

zu werden war ich natürlich für die restlichen Wochen bis zu den großen Ferien

die Lachnummer eins der Klasse.

Mein Klassenlehrer, Herr. Opitz und die Russisch-Lehrerin, Frau Kluge

mussten lächeln als ich danach gefragt wurde, was ich später einmal

von Beruf werden will.

So genau wusste ich das ja selbst nicht?

Meine Schulnoten waren nicht gerade für einen Beruf als Hochseefischer geeignet.

Die Schulzeit nicht so mein Ding, ich wollte Arbeiten und Geldverdienen

um endlich einmal Geld zu haben, um richtig satt zu werden!

Drei Jahre später, zu meinem 18. Geburtstag, hatte ich mir vorgenommen

mein Lebensweg selbst in die Hand zu nehmen!