“ Der Wind von „Zelle“
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Im Morgengrauen, wenn der Nebel noch wie ein Schleier
über den Wiesen von Dorfmark liegt, erwacht das Landgestüt Heide
zum Leben. seit 1856 werden hier Pferde gezüchtet –
nicht irgendwelche, sondern Hannoveraner, kraftvolle,
elegante Tiere, geschaffen für den großen Auftritt im Dressurviereck, im Springparors oder einfach als treue Gefährten,
An einem Frühlingsmorgen wurde dort ein Fohlen geboren
ein Brauner mit wachen Augen und einem wei0en Stern
auf der Stirn. Die Züchterin, Laura nannte ihn “ Wind
von „Zelle“ denn schon beim ersten Aufstehen wirkte er,
als würde er den Wind selbst herausfordern wollen.
Wind wuchs heran zwischen alten Eichen,
unter dem Blick der erfahrenen Stuten und mit
der Fürsorge der Züchter, die mehr mit
den Pferden sprachen als mit Worten.
Seine Bewegungen waren geschmeidig, sein Charakter
von Mutiger Natur, aber auch sanft und genau das, was
ein echter Hannoveraner ausmacht.
Mit drei Jahren trat er zur Krönung an – dem großen
Moment, in dem endschieden wird, ob ein Hengst
in die Zucht darf.
Die Richter sahen ihn traben, galoppieren, springen
und sie nickten. Wind von Zelle wurde gehört.
Nicht nur wegen seiner Leistung, sondern weil er
etwas mitbrachte, das man nicht messen kann, Ausstrahlung.
Heute steht er auf einem Hof in der Heide.
Seine Nachkommen tragen seine Eleganz weiter-
in Reitstellen auf Tunierplätzen, in Kinderherzen.
Und wenn der Wind über die Weiden streicht, könnte
man fast glauben, er sei es selbst, der noch immer durch
das Land galoppiert, das ihn hervorgebracht hat.
DS.BS
01.07.2025