„Das verschwundene Polarlicht“
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In einem abgelegenen Tal in Nordschweden, wo der Schnee
so leise fällt, dass man den Atem der Renntiere
hören kann, lebte ein alter Samischer Geschichtenerzähler
namens Eljas, jedem Winter erzählt er den Kindern
in Dorf von einem geheimen Ort, an die Polarlichter
geboren werden – dem Lichterbrunnen.
Eines Nachts aber blieb der Himmel dunkel.
Kein flackendes Grün kein tanzen des Licht.
Die Menschen sagten, es sei nur Wolkenwetter, doch
Eljas wusste es besser.
„Das Polarlicht wurde gestohlen“, flüsterte er, und nur
jemand mit einem reinen Herzen kann es zurück bringen“.
Da trat Aila, ein junges Mädchen mit Zöpfen wie
geflochtenes Moos vor.
Sie glaubte an Eljas Worte – und an Magie.
Zusammen mit einem treuen Renntier namens Sora und
einer silbernen Schneekeule macht sie sich auf den Weg
in den Fjällwald.
Sie folgten flüsternden Spuren im Schnee, und rätselhaften
Geräuschen und geheimnisvollen Nordwind – Zeichen.
Und ganz oben auf einem vereisten Gipfel entdeckten
sie den Dieb – ein einsamer Nordgeist, der das Licht nur
ausgeliehen hatte, um seine kalte Höhle zu erhellen.
Aila sprach sanft mit ihm, “ Teilen wir das Licht
dann ist niemand mehr allein.“
Der Nordgeist war gerührt.
Gemeinsam ließen beide das Polarlicht frei –
und es kehrte kraftvoller als je zuvor an den Himmel zurück.
Seidem erzählten erzählten die Menschen in Schweden
von dem Kind, das das Licht mit Freundlichkeit zurück
brachte – und von Winter, der nie wieder dunkel wurde.
DS.BS
16. 06.2025