6 Juli 2025

“ Der Zorn der Tiefe „

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Der Horizont war ein einziges grollendes Ungestüm,

Schwer beladen ist mit grauen Wolken die sich in

der Ferne zu einem Kreisel aus Wut verdrehten.

Die See war kein Spiegel mehr, sondern eine tobende

Arena, in der Gischt und Wind ihren uralten Rituale aufführten.

Das Schiff ächzte und der Diesel sang, als hätte es

eine Stimme, bei jedem Schlag der Wellen gegen die Bordwand.

Sie kamen wie Berge – kalt, schwarz lebendig – und das Bug

 neigte sich  unter dem Gewicht der Wassermassen.

Jeder Schritt war ein Kampf. jede Bewegung ein Akt des

Wiederstands gegen, die Natur die keine Gnade kannte.

Geht unter Deck, rief der Steuermann, von der

Brücke herunter, seine Stimme kaum hörbar

gegen den heulenden Sturm.

Die Besatzung, von Salzwasser getränkt und Augen

voller Konzentration, bewegte sich wie eine – Einheit

im Gedanken fest umschlungen von Glauben,

dass sie diesen Tanz überleben werden.

Ein besonders mächtiger Wellenkamm rieb an dem Bug,

warf das Schiff zur Bachbordseite und ließ es

ächzend auf die nächste Wasserwand prallen.

Es war, als ob die See selbst

das Schiff prüfen wollte – ob es Seetüchtig

genug und würdig war.

kein Mensch konnte es sehen, aber jeder fühlte es.

—–

P.S; Für alle ehemaligen der Ostdeutschen Fischereiflotte,

 in Rostock/Marienehe und Saßnitz/Rügen.

DS.BS

06.07. 2025

 

6 Juli 2025

Wortfunken

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Der Kiesel und die Welle

 

Ein kleiner Kiesel lag am Strand und fragte sich,

 mit ihm

Da kam eine Welle,

nahm ihn mit,

tanzte mit ihm im Wasser –

und ließ ihm funkeln.

von da an,

glänzt er bei jedem Sonnenaufgang.er

Und keiner weiß,

warum er gerade ihn fotografiert.

—–

„Der Tau und das Blatt“

Der Morgentau ruhte still

auf einem Blatt

„Wie kommst du jeden Tag zurück?“

fragte das Blatt.

Der Tau lächelte;

„Weil ich dich glänzen sehen will,

bevor die Welt dich vergisst.“

DS.BS

06.07.2025