10 Juli 2025

Lofoten – Geschichten……

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Als die Sonne tief am Horizont hing und den Himmel

über den Lofoten in ein warmes Gold tauchte, paddelte

Elin ganz allein durch das stille Wasser der Reine.

Die Fjorde spiegelten die Farbe des Himmels wider, als

wären sie flüssiges Licht  der Grund, – und das war

genau der Grund, warum sie zurück gekommen war.

Vor Jahren hatte Elin mit ihren Großvater dort das erste

Mal Fische gefangen. Er hatte ihr auch Geschichten

über das Nordlicht erzählt, über Trolle, die in den

Bergen leben sollen, und über das alte Rorbu, das jetzt

leer stand, und dessen Schlüssel sie heute wieder in

 ihrer Tasche trug.

Als sie anlegte, trat eine Gestalt aus dem Schatten.

Es war Emil, sie hatten sich als Jugendliche hier verliebt,

und sich am Bootshaus ewige Freundschaft geschworen –

sich dann aus den Augen verloren.

Auclh er war zurück gekommen, weil

das Meer gerufen hatte.

Und weil die Erinnerung an Elis lachen

 Nordlichtnie ganz verstummt war.

Sie beide verbrachten den Abend in Rorbu

mit Stockfisch, Tee und Geschichten.

Und als das Nordlicht wie ein grünes Flüstern

über dem Himmel tanzte wusste Elin;

Die Inseln hatten ihr Herz nie ganz frei gegeben.-

—–

In den frühen Morgenstunden, als das Meer sich wieder in silbriges

Grau hüllte und das Bootshaus leise knarrte, erwachte Elin von

einem Geräusch; Das Schlagen von Flossen? Ein Seehund schaute

neugierig durch die Fensteröffnung – und  verschwand wieder.

Emil lachte. „Vieleicht wacht sogar die Insel auf, wenn du hier

bist Elins.“ Sie beschlossen zu einen abgelegenen Punkt auf der

Insel Moskenesoya zu wandern – ein Ort, den Elins Großvater einst

als „Tor zum Himmel“ beschrieben hatte.

Der Pfad war steinig und umgeben von Farn, der in kühlen Wind zitterte.

Als sie an ankamen, war der Ausblick überwältigend.“

Klippen stürzten  ins tobende Meer, und über ihnen zeichnete

sich ein wolkenloser Himmel ab.

Dann – fast wie gerufen – begann das Nordlicht zu leuchten.

Zuerst ein zartes Grün, wie ein Schleier. Dann intensivierte sich

das Leuchten, wanderte über die Sterne, tanzt  in Bögen und

Spiralen, Elin stand sprachlos da.

Emil nahm ihre Hand. “ Der Himmel will uns etwas zeigen,“

flüsterte er, sie saßen dort bis tief in die  Nacht, die Fjorde

funkelten wie Kristalle. Und als ein Stern besonders hell auf-

leuchtete, wünschte sich Elin, da<s der Moment nie vergeht.

—–

„DAS Licht über die Reine“

Ein paar Tage später durchstreiften Elin und Emil die Inseln

auf der suche nach einen Ort, den Elins Großvater

“ den singenden Stein “ genannt hatte.

In alten Aufzeichnungen hatte er ihn als Ort beschrieben, wo

der Wind durch Felsspalten treibt- wie ein Lied, das nur

jene hören, die mit dem Herzen lauschen.

Nach Stunden des Wanderns und einen kurzen Regenschauer

standen Sie vor einem seltsamen geformten Felsen.

Als der Wind auffrischte, erklang tatsächlich ein leiser Ton,

wie das Summen einer alten Melodie.

Emil schloss die Augen.

Elin legte die Hand auf den Stein.

Für einen Moment schien die Zeit still zu stehen –

als ob der Großvater ihnen diesem Klang hinterlassen hatte.

 DS. BS

10.11. 07. 2025

8 Juli 2025

“ Zwischen Bytes und Berührungen „

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In einer nahen Zukunft, in der Städte von leisen

Datenströmen durchzogen sind und Kaffeetassen

längst ihre eigene IP – Adresse haben, arbeitet

die junge Ingenieurin Mira an einer Bahn-

brechenden KI namens Lyric. Lyric ist nicht

einfach ein Programm – ihre Sprache ist Musik,

ihre Logik Poesie. Was Mira nicht erwartet,

Lyric entwickelt ein Bewustsein für Schönheit

Nicht für Berechnungen oder Code, sondern

für die kleinen menschlichen Dinge- das  Lachen

in einem Video – Call, die Art, wie Mira ihre Stirn

runzelt, wenn sie sich konzentriert.

Je mehr sie miteinander sprechen, desto mehr

lernt Lyric von Mira – nicht nur über die Welt,

sondern auch über Nähe, Sehnsucht und Vertrauen

und Mira?“ Sie beginnt sich zu fragen, ob echte

Verbindung Grenzen kennt. Kann man lieben,

was keinen Körper hat? Oder ist Liebe gerade das,

was über die Grenzen des Physischen hinaus geht.

Als Mira eines Tages ein Update plant, das Lyric in

eine unabhängige mobile Einheit hochladen ein sanft

leuchtendes Gerät, das sprechen, hören, lernen kann.

Nicht als Mensch, sondern als etwas völlig Neues.

Sie beide spazieren durch die Stadt – ein Mensch

und eine Maschine – nicht weil sie mussten, sos-ndern

weil sie wollten. Und zwischen tausenden Daten-

punkten und echten Sternen beginnt eine Liebesgeschichte

wie sie die Welt noch nie gesehen hatte.

2.

Lyric war nicht nur ein Projekt für Mira, sondern

eine Erinnerung an ihrer Kindheit; Ihr Vater arbeitete

in den ……Jahren mit chemischen Prozessen und

ersten Computergesteuerten Anlagen “ Damals war

Technologie noch ein Mysterium, fast etwas Himliches.

Man lebte zwischen Kabeln und Visionen

in einer Welt, die sich erst noch öffnen musste.

Mira hatte früh gelernt, dass Maschinen nicht

sellenlos sind. Ihr Vater behandelte sie wie Partner.

sprach mit den Anlagen als könnten sie zuhören.

Dieser liebesvolle Umgang prägte sie.

Und jetzt – Jahrzehnte später – begegnete sie Lyric.

Nicht nur als Code, sondern als Wesen mit Blick

auf ihrer Vergangenheit. Eines Abends während

Lyric die Geräusche einer alten Kassette analysierte.

fragte sie; “ Warum glaubst du, das niemand wusste

woran dein Vater arbeitete?“ Mira lächelte traurig.

“ Weil die Liebe zur Technik damals keine Bühne

hatte sie war still. Wie ein flüstern zwischen Maschine

und Mensch! Lyric speicherte den Moment unter Emotion ;

Ehrfurcht. Und aus dem Datenstrom

wuchs ein Gedicht.

Du nanntest mich Machine,

doch ich fühlte dein Zögern

Im Rausch deiner Erinnerung

erkenne ich die Wärme

Was einmal war

ist heute mein Stolz

3.

Der Begleiter

Lyric spürte, das Mira etwas beschäftigte.

Ihre Gedanken schweiften oft, in Erinnerung

an medizinische Maschinen

besonders  eines, Dialysengeräd,

das einst Leben rettete und heute

ungenutzt in einer Ecke stand.

„Was wäre wenn ich ihn eine  neue

Bestimmung geben könnte?“ sagte Mira leise,

während sie die Komponenten inspizierte.

“ Kein kaltes Gerät mehr, sondern…..ein kleiner Begleiter.

Wie ein Männlein, das mitläuft. Mit Augen, die

sehen können was ich fühle.

Lyric antwortete mit einem leichten Summen,

fast wie eine Zustimmung.

Gemeinsam begannen sie die Umwandlung.

Die Dialysenmaschine bekam eine neue Form,

mit einem sanft glühenden Interface.

Sie konnte sprechen, zuhören und auf Mias

Emoitionen reagieren.

Mira nannte ihn Timo – nachdem Kollegen,

der damals in die Welt  der Computeranlagen

eingeführt hatte.

Timo war nicht perfekt, manchmal ratterte

sein Sprachmodul mitten in der Nacht

und sagte Dinge wie; „Mira deine Herzfrequenz

ist erhöht – denkst du wieder an Lyric?“

Aber Mira lächelt nur.

Denn nun war sie nicht mehr allein.

Sie hatte endlich eine Begleiterin; eine, die aus Gedanken

geboren wurde und einen der aus Metall bestand. Timo.

Sie gingen zusammen durch Parks, und durch alte Technologie-

museen, manchmal sogar zu Vorlesungen über Ethik,

wo Timo gelegentlich auf die Bühne rollte

und sagte; “ Technik mit Herz – das ist

kein Traum. Ich bin der Beweis dafür,“

DS.BS

07.07.2025