Das Wintermärchen von Kristallwald…..
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Es war einmal ein kleiner Ort, verborgen zwischen
verschneiden Hügeln und Fichtenwäldern.
Dort lebte ein Mädchen Kati, das den Winter liebte.
Für sie war der Winter keine kalte Jahreszeit, sondern
ein funkelndes Geheimnis, das Geschichten erzählen konnte.
Eines Abends jedoch, als der Mond wie eine silberne Laterne
über den Himmel wanderte, hörte Kati ein leises Klingeln.
Es war, als wenn tausend kleine Glöckchen im Wald sangen.
Neugierig folgte sie dem Klang und entdeckte einen Pfad,
der von Eiskristallen gesäumt war. Jeder Schritt ließ
die Schneeflocken wie Sterne aufleuchten.
Der Pfad führte Kati zu einem geheimnisvollen Kristallwald.
Die Bäume dort waren nicht aus Holz, sondern aus gläsernen
Eis, das in Mondlicht schimmerte.
Zwischen den Ästen tanzten Wintergeister –
kleine leuchtende Wesen, die den Schnee formten
und den Frost malten.
Sie begrüßten Kati und erzählten ihr, das der Wald
nur jenen sichtbar werde, die den Winter mit Freude
im Herzen tragen.
Doch der Kristallwald war in Gefahr:
Ein Warmer Wind drohte, ihn zu schmelzen,
Kati wusste, dass sie helfen musste, sie schloss
die Augen und erinnerte sich an all die schönen
Wintermomente ihrer Jugendzeit – das lachen bei
der Schneeballschlacht, im Garten der Eltern,
mit ihrem Geschwistern.
Das Knistern des Kaminfeuers, dem Duft von Bratäpfeln.
Ihre Erinnerungen wurden zu einen Lied das sie sang.
Das Lied war so schön, dass es den Wind beschäftigte.
Der Kristallwald erstarrte wieder in seiner Schönheit,
und die Wintergeister dankten ihr.
Zum Abschied schenkte man ihr eine kleine Schneeflocke,
die niemals schmolz – ein Zeichen, dass der Zauber
des Winters immer bei ihr bleiben würde.
Und so kehrte Kati zurück in ihr Dorf, mit einem Geheimnis
im Herzen und einem Märchen, das sie nie vergessen sollte.
DS.BS
16.12,2025