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Ein Blatt tanzt

durch die kühle Luft

vergoldet von der Jahreszeit

es fällt

und weiß ganz genau

im fallen liegt auch

Neubeginn

—–

Lichtsplitter

Ein Funke

springt von Herz zu Herz

durchbricht die Nacht

durchdringt den Schmerz

so klein

so hell

und doch so klar

ein Licht genügt

wo Dunkel war

—–

Mondgedanke

Der Mond

hängt still am Himmelszelt

als wär er müde

von der Welt

doch leise flüstert er

in Licht

vergiss die Träume

heute nicht

DS.BS

02.11.2025

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Der Herbst zieht leise durch’s Land,

wie ein Maler mit Pinsel und Leinwand.

Die Bäume tragen nun ihr buntes Kleid –

Gold, Kupfer, und Kaminrot –

und tanzen im Wind, als wollten

sie sich verabschieden.

Die Luft ist klar, ein wenig kühl,

und duftet nach feuchten Laub

und reifen Früchten.

Der Morgen liegt über die Stadt,

als wollte sie sich einen Schal umlegen.

Es ist die Zeit der Einkehr, der langen Spaziergänge

und des leisen Staunens.

Kastanien liegen wie kleine Schätze

am Wegesrand, und ein Rascheln der Blätter

unter den Füßen klingt wie Musik.

Die Sonne steht tiefer, ihr Licht ist weicher,

Wärmer – als wollte sie uns noch einmal

umarmen, bevor der Winter einzieht.

Der Herbst erinnert uns daran, dass Schönheit

im Wandel der Zeit liegt.

Dass Loslassen nicht Verlust bedeutet,

sondern Raum schafft für Neues.

Und das jede Jahreszeit ihre eigene

Poesie trägt – wenn wir Menschen nur hinhören.

DS.BS

30.10.2025