Views: 0

Der Himmel war bedeckt, das Meer

wild und dennoch lag ein seltsames Leuchten in der Luft.

Das Leben als Decksmann war kein leichter Job, sondern

ein Tanz mit der Gefahr und der Natur.

Wenn die Wellen Meter hoch wie Berge angerollt und

das Schiff ächzte, zählte nur eins; Ruhe bewahren.

Wir froren, wir fluchten, wir schufteten um das volle

Netz voller Fische am Bord zu Hieven.

Und trotzdem  wenn die Morgensonne – durch die

Nebelwand brach, da war etwas wie Stolz in unseren

Gesichtern zu erkennen.

Das Meer war rau, ja.

Doch genau darin lag seine Schönheit.

DS.BS

12.07.2025

Views: 0

Ich hätte niemals gedacht, das mein Weg

vom Erzgebirge bis zu den Gletschern

Neufundlands führen würde.

Damals jung und neugierig blickte ich gegen den Horizont

und ahnte nicht, dass da mein Schicksal mir zuwinkte.

Mein erster Törn war rau, das Meer ungnädig.

Doch als ich nach Tagen auf See, die Stille des Nordens

hörte – das Knacken des Eises unter dem Bug des Schiffes

 und mit Glück die Sicht einer Eisbärin.

Wusste ich; hier ist die Welt, noch in Ordnung.

Mit jeder Reise wurde sie vertrauter im Rhytmus der See,

ich lernte ihre Sprache, ihre Launen.

In den Nächten auf der Brücke als Rudergänger sah ich

das Nordlicht tanzen.

Ein Leben auf ein Schiff – zwischen Meer und Packeis.

Zischen Jugendtraum und erwachsener Wirklichkeit.

DS.BS

12.07.2025